Weil die Kenntnis möglichst vieler und genauer Beobachtungen wichtig für die chinesische Diagnose ist, bin ich auf Sie als Tierbesitzer angewiesen. Am günstigsten ist es, wenn ich Ihnen bereits vor meinem Besuch einen Fragebogen per Mail oder Post zuschicken kann. Dann haben Sie Zeit, über manche, Ihnen ungewöhnlich erscheinende Fragen nachzudenken. Sie schicken mir den ausgefüllten Bogen zurück, so dass ich mir bereits im Vorfeld Gedanken über den Fall machen kann.

Beim Hausbesuch untersuche ich das Tier. Dazu gehören die Beurteilung von Puls, Zunge und Schleimhäuten und das Abtasten. Dabei achte ich unter anderem auf Reaktionen des Tieres an bestimmten Punkten, die Aufschluss über die am Krankheitsprozess beteiligten Energiebahnen geben.

Wie viele Nadeln gesetzt werden, hängt vom individuellen Tier und von der Art der Störung ab. Katzen reagieren meistens sehr ausgeprägt. Bei ihnen reichen oft drei Nadeln, während bei Hund und Pferd die Behandlung von zehn bis zwölf Akupunkturpunkten sinnvoll sein kann. Die Nadeln bleiben je nach Diagnose zwischen wenigen Sekunden und zwanzig Minuten liegen.

Den Einstich an sich tolerieren die allermeisten Tiere sehr gut. Durch die Reizung des Akupunkturpunktes unter der Haut kann und sollte allerdings ein Energiefluss ausgelöst werden, so dass es durchaus möglich ist, dass das Tier auf das Setzen der Nadel in irgendeiner Weise reagiert.

Die meisten Krankheitsbilder erfordern mehrere Behandlungen; je länger der Zustand bereits besteht, desto öfter muss in der Regel behandelt werden. Weil aber die Erstuntersuchung und Diagnosestellung am aufwändigsten sind, werden Folgebesuche für Sie kostengünstiger.